Ernst Köpfer / Ski
Köpfer
1878 Ernst
Köpfer, einer der ersten "Schwarzwälder Skipioniere" wird in Bernau
am 23.02.1878 geboren.
Der
Ski-Köpfer auf dem Herzogenhorn
/ 1953 (Blick auf den Feldberg)
1890 Norweger
zeigen ihre Skifertigkeiten. Ernst Köpfer sieht hier erstmals Skier und wird
angeregt es selbst zu probieren.
1891 Der Ski-Köpfer ist
tatkräftiger Fürsprecher der Gründung des Ski-Clubs
/92 Todtnau.
1892
Die Firma Karl Köpfer Söhne, [Erste und Älteste
Schwarzwälder Holzwaren-
Fabrikation
..., Abt. B: Fabrikation kompletter Skier seit 1892 während der
Saison], Skifabrik
in Bernau, entwickelt und fertigt als eine der ersten in
Mitteleuropa Skier
in Serienproduktion. In ca. 60 Jahren entstehen ca.
10.000 Paar Ski, ab
1906 unter dem geschützten Namen "Marke
Feldberg".
1900
Ernst Köpfer ist nicht nur Skifabrikant, sondern selbst
aktiver Skiläufer und
ein in vielen
Schwarzwaldorten sehr gefragter Skikursleiter.
Nach Berichten der
Tochter Anna steht Ernst Köpfer mit vielen Skipionieren
in Kontakt,
Briefwechsel auch mit dem berühmten norwegischen Skipionier
Fridjof Nansen ( „Auf
Schneeschuhen durch Grönland"). Köpfer selbst
verweist zudem 1953
in einem selbstverfassten handschriftlichen
Gesprächsprotokoll
auf seine persönliche Bekanntschaft mit Kohlhepp,
Paulcke und Offermann.
1906
Ernst Köpfer beantragt am 05.02.1906 beim Kaiserlichen
Patentamt des
Deutschen Reiches in
Berlin Patentschutz für seine Skier der "Marke
Feldberg". Am
20.03.1906 wird für die Firma Karl Köpfer Söhne der
Eintrag
unter der Nr. 86119
in die Zeichenrolle vollzogen.
1908 Am
20.02.1908 folgt unter der Nr. 331042/77b ein weiterer Eintrag beim Patentamt
in Berlin. "Ski mit Köpfer´s lenkbarer
Achsbindung"
1909 Unter dem
Protektorat des Prinzen Max von Baden findet im Winter
1909/10 in Triberg
die internationale Wintersportausstellung statt, an der der Skifabrikant Ernst
Köpfer mit seinen patentierten Skiprodukten beteiligt ist, was ihm höchste
Anerkennung und ein Ehrendiplom des Prinzen einträgt.
1913 Die „Steinekrätz–Schutzhütte"
auf dem Kaiserberg in Bernau, von Ernst Köpfer
erbaut, wird der Öffentlichkeit übergeben.
1924 Ernst Köpfer
ist Ideengeber und Initiator der Gründung der Ski-Zunft Bernau.
1940 Im Alter von
62 Jahren legt Ernst Köpfer mit Erfolg die Prüfung zum Staatlichen Skisportwart
ab.
1952
Ernst Köpfer wird mit der Goldenen Ehrennadel des
Deutschen Skiverbandes
geehrt.
1953
In einem Interview bestätigt Köpfer seine frühe
Bekanntschaft mit führen-
den Vertretern der deutschen und mitteleuropäischen
Skigilde. Zu seinem Bekanntenkreis
zählten Rosa Bauer vom „Feldberger Hof", eine der ersten deutschen
Skiläuferinnen, der Vater des Schwarzwälder Skilaufs, Prof. Fritz Kohlhepp, der 1. Vorsitzende des Deutschen Skiverbandes,
Dr. Wilhelm Offermann, und der Initiator der Gründung des DSV, Prof. Wilhelm Paulcke.
Anlässlich seines 75. Geburtstages
übernimmt Ernst Köpfer privat die gesamten Kosten für den Druck eines „Ski- und
Volksliederbuches". Das Büchlein enthält Liedgut aus seiner Feder, aber
auch Melodien und Liedtexte der bekannten Skifunktionäre Dr. Ernst Baader, u.a.
deutscher Vertreter in der Führung des Mitteleuropäischen Skiverbandes bis
1913, und Paul Dinkellacker, der Präsident des DSV
von 1922 – 1926 und 1930 – 1933. Beide zählten ebenfalls zum Bekanntenkreis von
Ernst Köpfer. Der Verkaufserlös sollte dem Bau eines neuen Skidomizils am
Kaiserberg in Bernau zugute kommen.
1954 Als
sechsundsiebzigjähriger nimmt er noch an einem Skilanglaufwettkampf über 8km
teil und absolviert die Strecke in 57 Minuten. Insgesamt 40 Siege errang der
Ski-Köpfer Zeit seines Lebens
Der Ski-Köpfer konnte für sich 40 Siege
verzeichnen und erkannte bereits um die Jahrhundertwende die Bedeutung des
Skisports für Mitteleuropa.
1954 verstirbt Ernst
Köpfer. Wenige Tage vor seinem Todestag am 01.05.54 hinterließ er als
Vermächtnis den Wunsch, dass der Skilauf im Schwarzwald immer eine Heimat haben und Deutschland eine
führende Skination in Europa werden möge.
2004
Das Firmenarchiv Köpfer wird an das Bernauer Gemeindearchiv
übergeben und zuvor einer wissenschaftlichen Erschließung zugeführt. Die
Expertise ergibt, dass insbesondere die fast lückenlos erhaltene
Geschäftskorrespondenz ab 1876 von außerordentlicher überregionaler
wirtschaftshistorischer Bedeutung ist.
Die hier
aufgeführten Angaben wurden nach Prüfung der Orginalquellen
auf Echtheit und Authentizität in fach- und wissenschaftlicher
Zusammenarbeit vom Institut für Sportgeschichte BW, vom Skiverband Schwarzwald
und vom Deutschen Skiverband schriftlich bestätigt.